Gespickt mit großen Namen, seien es Ressigeure wie Joel & Ethan Coen, Tom Tykwer, Gus Van Sant, u.a. oder Schauspieler im Range von Nick Nolte, Steve Buscemi, Juliette Binoche oder Wiliam Dafoe, um nur einige zu nennen, war Paris je t’aime für mich ein Pflichttermin.
Vorgestern hab ich ihn dann auch wahrnehmen können. Zunächst lies mich der Film aber rätselnd zurück, nachdem eine Frau am Straßenrand zusammengebrochen ist und ein Mann sie zur Erholung in sein Auto legt, wird auf den nächten Film geschnitten. Auf einen von achzehn Kurzfilmen, die eher zusammenhanglos Paris je t’aime bilden. Was die einzelnen Episoden dabei verbindet, ist weniger die Stadt Paris, die nur eine untergeordnete Rolle spielt, sondern die Liebe. Jetzt im Nachhinein würde ich sagen: Die Begegnung.
Meist begenen sich Mann und Frau, und die Situationen sind unterschiedlichst. Ein alterndes Ehepaar trifft sich um Scheidungsmodalitäten zu besprechen (unter der Regie von Gerad Depardieu), ein blinder Junge verliebt sich ein Mädchen, ein Pantomime findet seine Frau. Die Episoden die mir wirklich gefallen haben, sind eher rar, wie z.B. Tuileries, inszeniert von den Gebrüdern Coehen, die den meisterlichen Steve Buscemi in arge Probleme geraten lassen, weil er ein Pärchen beim Knutschen beobachtet.
Im Fazit sind die guten Passagen zu kurz, da sie mehr Tiefe verdient hätten. Die schlechten bzw. mäßigen (und die sind in der Überzahl), hätte man ruhig auslassen können. 20 Ressigeure, 18 Episoden und mehr als nur eine Hand voll Schauspielern von Weltrang hätten in Summe ein besseres Werk abliefern müssen. Die wenigen guten Kurzfilme sind aber einen Kinobesuch wert.